Schlagwortarchiv für: Meeresforschung

Unter der schimmernden Oberfläche des Ozeans verbirgt sich ein Spektakel, das die Fantasie anregt und unsere Neugierde weckt: die Biofluoreszenz. Dieses faszinierende Phänomen wird oft mit seinem nahen Verwandten, der Biolumineszenz, verwechselt und zeigt sich ebenfalls mit einer Palette von leuchtenden Farben unter den Wellen. In diesem Artikel möchten wir tiefer in die Welt des Leuchtens eintauchen und beschäftigen uns mit der biologischen Funktion der fluoreszierenden Farben im Meer.

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Korallenriffe – die Megacitys der Unterwasserwelt

Korallen gelten neben den Regenwäldern als die artenreichsten Ökosysteme der Erde. Die als „Blumen der Meere“ bezeichneten Steinkorallen, die eigentlich Tiere sind, sind die in der Lage, Kalk abzuscheiden und damit beeindruckende Strukturen aufzubauen. Auf diese Weise formen sie riesige Bauten, die gleichermaßen Nahrung, Lebensraum, Schutz und Aufzuchtstube für allerlei Lebewesen darstellen. Man geht davon aus, dass sich weltweit ca. 830.000 verschiedene Arten in Korallenriffen verbergen [1], darunter neben den Nesseltieren selbst Krebs- und Weichtiere, Schwämme, Schildkröten, Algen und marine Pflanzen sowie ca. ein Viertel aller bekannten marinen Fischarten. Weiterlesen

Die Alkor

Im April 2022 hatte ich die Gelegenheit 10 Tage auf dem Forschungsschiff Alkor zu verbringen. Unsere Expedition führte dabei durch die westliche Ostsee und in das Bornholmbecken. Meine Eindrücke von dieser Reise beschreibe ich in diesem Blogbeitrag.

Es ist ein einzigartiges Erlebnis. In lauen Sommernächten, fernab von den Eindrücken und Lichtern der Stadt, brechen sich die Wellen und erstrahlen in einem leuchtenden Blau. Obwohl es so klingen mag, ist dieses Schauspiel nicht auf exotische oder tropische Gewässer beschränkt, sondern kann auch in unserer Heimat Kiel beobachtet werden, wenn sich im Spätsommer nährstoffreiches Wasser in der Kieler Förde erwärmt.

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Schatzkammer Meer

70 Prozent – und warum wir kaum etwas wissen

70 Prozent der Erdoberfläche sind von Wasser bedeckt, 70 Prozent des atmosphärischen Sauerstoffs werden von der Wasserflora produziert und 70 Prozent der Weltbevölkerung leben in Küstenregionen. Das Meer ist also nicht nur eines der wichtigsten Ökosysteme der Erde, sondern spielt eine entscheidende Rolle im Leben vieler Menschen, die am Meer entspannen, leben und arbeiten. Es erscheint deshalb geradezu absurd, dass wir über den Ozean, die „blaue Lunge“ unseres Planeten, weniger wissen als über den Mond. So sind die rund 300 Millionen Quadratkilometer Ozeanboden nur unzureichend kartiert und von der Tiefsee, so sagen Schätzungen, sollen nur sogar 5 Prozent wirklich erforscht sein. Was dabei unter die Tiefsee fällt, ist nicht einheitlich geklärt. Häufig spricht man ab einer Wassertiefe von 200 Metern, also dort wo die Übergangszone zwischen Kontinentalrand und Kontinentalhang beginnt, von der Tiefsee. Dieser Definition nach macht die Tiefsee 88 Prozent des Ozeans aus – und damit den Großteil unseres Planeten.

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