Achtsam zu Hause
Inhaltsverzeichnis
Über den Umgang mit „Home Office“ und anderen Widrigkeiten
Viele von uns verbringen aktuell viel mehr Zeit in den eigenen vier Wänden, als uns lieb ist. Die Kontaktsperre betrifft alle gleichermaßen und kann schnell zu Verstimmung und Einsamkeit führen, wenn man nicht auf sich achtgibt. Das mobile Arbeiten stellt noch einmal besondere Anforderungen an all diejenigen, die bislang täglich ins Büro gefahren sind: Die Kommunikation mit den Kollegen wird schwieriger, weil ich nicht eben zur gemeinsamen Lösungsfindung nach nebenan gehen kann oder per „Flurfunk“ Neuigkeiten erfahre. Sofern mir zu Hause alle benötigten Programme zur Verfügung stehen, spielt vielleicht die Datenleitung bei einer Videokonferenz nicht mit. Aber nicht nur die räumliche Distanz und die Technik machen uns zu schaffen. Es ist vor allem die eigene Haltung, und es sind Ängste und Gefühle, die es zunächst wahrzunehmen und zu akzeptieren gilt.
Unsere tägliche Routine trägt ganz wesentlich zum Wohlbefinden bei. Fehlen nun die regelmäßige Radtour zur Arbeit oder das (selbst mürrische) „Guten Morgen“ der Kollegen, kann dies unsere Konzentration, unsere Fokussierung auf bestimmte Aufgaben, unseren Schlaf und auch unser Befinden insgesamt negativ beeinflussen. Hinzu kommen die teils schockierenden Meldungen über die Medien. Was tun also?
Mit Unsicherheit leben
Zunächst einmal gilt es, die Situation anzunehmen wie sie ist und sich nicht selbst unter Druck zu setzen. Du bist seit 3 Tagen im Home Office und hast gefühlt nur ein Drittel Deines sonstigen Pensums geschafft? Na und? Sieh es als normal an, dass Du Dich erst einmal an die neue Situation gewöhnen musst. Vielleicht kommen jetzt noch wirtschaftliche Sorgen hinzu, da darf man schon durcheinander geraten. Oft hilft es, mit Kollegen oder Freunden über die eigenen Schwierigkeiten zu sprechen. Vielleicht stellt man schnell fest, dass es anderen genauso geht.
Die Unsicherheit, wie es weitergeht, spiegelt sich auch in den täglichen Meldungen über die Entwicklung in Deutschland und der Welt wider. Also einfach mal das Radio ausschalten und die Lieblingsmusik auflegen… – so entgeht man den ständigen Kommentaren zur Krise.
Neue Gewohnheiten entwickeln
Ob Du nun ganztags von zu Hause arbeitest, in Kurzarbeit bist oder – z. B. als Kosmetikerin – gar nicht mehr arbeiten darfst: Es gibt ein paar Methoden, mit denen sich die Situation besser meistern lässt!
- Schaffe Dir eigene Strukturen und Abläufe: Aufstehen wie immer, fest definierte Pausen und regelmäßige Spaziergänge oder Sport an der frischen Luft (- Es ist Frühling!).
- Bewegung und Entspannung sind auch drinnen möglich, mithilfe von Online-Kursen oder Smartphone-Apps.
- Wenn Du arbeitest, stelle Dich gänzlich darauf ein – Staubsaugen und Wäschemachen haben in der Arbeitszeit nichts zu suchen.
- …aber gleichzeitig nicht zu streng: Nutze auch die zusätzliche Freiheit, die der heimische Arbeitsplatz bietet. Ein gemütlicher Kaffee auf dem Sofa oder Balkon hebt nach 2 Stunden konzentrierter Arbeit die Stimmung!
- Kommuniziere! Beim Arbeiten mit den Kollegen, z. B. per Videochat. Und wer jetzt viel Zeit hat, kann auch mal wieder alte Freundschaften auffrischen. Vielleicht mit einem echten altmodischen Brief…?
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Sei achtsam im Umgang mit Dir selbst. Üblicherweise ist der Alltag von Hektik oder zumindest vollen Terminkalendern geprägt. Was hindert Dich daran, Dich nun intensiver den Dingen zu widmen, die Dir wirklich guttun? Gönne Dir eine Stunde Wellness täglich (sorgfältige Pflege von Haut und Outfit, kreativ Kochen, endlich mal mittags die Lieblingsserie schauen…).
- Du bist nicht allein? Wenn Du Kinder betreust, schaffe Dir möglichst Freiräume, z. B. indem Dein Partner zu festen Zeiten auf die Kinder aufpasst. Oder diese für eine Weile durch Online-Tools abgelenkt sind. Dann lässt sich auch die zusätzliche gemeinsame Zeit richtig genießen!
- Eine feste Zeit für den Feierabend hilft auch daheim, zwischen Arbeit und Privatem zu unterscheiden.
Den Blick auf andere richten
Die Krise bremst uns aus, persönlicher Erfolg und individuelle Freiheiten müssen plötzlich zurückstehen. Dies kann aber gleichzeitig eine Chance sein. Unser Geschäftsführer Christian hat das kürzlich so kommentiert: „Die Menschen erkennen jetzt, dass sie nicht „Gott spielen“ können. Das Gute an dieser Krise ist, dass wir wieder demütig werden…“ Ich kann mir auch die vielen solidarischen Hilfsangebote und Initiativen zum Vorbild nehmen, die gerade kurzfristig entstehen. Wie wäre es z. B. mit einem Zettel im Hausflur, auf dem ich älteren Mitbewohnern meine Hilfe anbiete?
Und ganz nebenbei erholt sich in dieser Zeit die Natur… Eins von vielen positiven Beispielen: In Cagliari auf Sardinien erkunden plötzlich zur Freude der Anwohner Delfine den Hafen.
Bildnachweis:
Titelbild von Michael Gaida auf Pixabay
Bild im Text: Photo by Jess @ Harper Sunday on Unsplash
Weiterführende Infos:
Delfin-Video
Einen ausführlichen und kostenlos downloadbaren „Corona-Home-Office-Guide“ hat t3n.de veröffentlicht. Hier werden Themen behandelt wie „Produktives Arbeiten“ und KiTa und Schule zu Hause – Tools und Links zum Lernen und Spielen.“
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Mein Name ist Miriam Berwanger, und ich bin bei oceanBASIS im Bereich Kommunikation und Marketing tätig. Beruflich gilt meine Leidenschaft dem Texten, privat liebe ich das Meer. Ich bin glücklich beides verbinden zu können, denn ich schreibe über wissenschaftliche Zusammenhänge sowie die Menschen hinter der Marke Oceanwell. Nach Feierabend entspanne ich beim Segeln oder einem Spaziergang am Strand…
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