Algen und Jod
Jod ist für den menschlichen Organismus unentbehrlich und wird mit der Nahrung aufgenommen. Da Jod vor allem in den Ozeanen zu finden ist, enthalten auch Algen größere Mengen davon. Bei getrockneten Algenflakes sollten auf den Verpackungen bzw. in der Produktbeschreibung Hinweise zum Jodgehalt der jeweiligen Algenart gegeben werden.
Jod ist für die Gesundheit unabdingbar
Eine gute Jodversorgung ist essentiell für die Gesundheit. Das Spurenelement beeinflusst u. a. die Funktion der Schilddrüse, welche sogar für einige Wochen einen Jodvorrat speichern kann. Allerdings kann nicht nur ein Jodmangel, sondern auch ein Zuviel an Jod dem Körper schaden.
Viele weitere Infos über die Rolle und Wirkung von Jod findest Du in unserem Beitrag: Jod – für mehr als nur die Schilddrüse.
Da in Deutschland die Menschen eher zu wenig Jod mit der Nahrung aufnehmen, wird Speisesalz häufig mit Jod versetzt. Auch Milchprodukte und Eier können heute durch Anreicherung des Tierfutters zur Jodversorgung der Bevölkerung beitragen.
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) empfiehlt, ein- bis zweimal pro Woche Seefisch zu verzehren und bei der Zubereitung von Speisen immer Jodsalz (wenn auch sparsam) zu verwenden.
Wieviel Jod benötigt der Körper?
Das Bundesamt für Risikobewertung (BfR) gibt in seinen Informationen zur Jodversorgung in Deutschland (Stand 2021) eine maximale tägliche Aufnahme von 600 μg (Mikrogramm; entspricht 0,6 mg) an. Diese Menge gilt auch für Menschen, die auf eine Jodbelastung empfindlich reagieren, noch als sicher.
Die empfohlene Tagesdosis beträgt in Deutschland 180-200 Mikrogramm für Erwachsene. Höhere Jodmengen von 600-2000 μg/Tag lösen bei einer gesunden Schilddrüse nicht grundsätzlich eine Überfunktion aus. Sehr hohe Jodmengen von 2000-10000 μg/Tag können hingegen die Gesundheit schädigen.
Zu beachten ist, dass der Jodbedarf eines Menschen individuell verschieden ist. Dabei spielen auch das Alter und äußere Faktoren wie Rauchen oder Ernährung eine Rolle (z. B. enthalten bestimmte pflanzliche Lebensmittel jodhemmende Substanzen).
Weiterführende Infos:
Stellungnahme Nr. 005/2021 des Bundesamtes für Risikobewertung vom 9. Februar 2021
Bildnachweis:
Titel: oceanBASIS, Loreen Fischer
Seefisch: Photo by Mike Bergmann on Unsplash
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Mein Name ist Miriam Berwanger, und ich bin bei oceanBASIS im Bereich Kommunikation und Marketing tätig. Beruflich gilt meine Leidenschaft dem Texten, privat liebe ich das Meer. Ich bin glücklich beides verbinden zu können, denn ich schreibe über wissenschaftliche Zusammenhänge sowie die Menschen hinter der Marke Oceanwell. Nach Feierabend entspanne ich beim Segeln oder einem Spaziergang am Strand…
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[…] Im Meerwasser sind alle Mineralien gelöst, die unser Körper braucht, z.B. Kalium, Natrium, Magnesium, Jod und Selen. Algen nehmen diese Mineralien auf, einige reichern sie sogar in ihrem Gewebe an. Das führt insgesamt dazu, dass Algen viel höhere Konzentrationen an wertvollen Mineralien enthalten als klassisches Landgemüse. Besonders reich sind Algen dabei an Kalium, Natrium und Jod. Algen enthalten sogar so viel Jod, dass besonders Menschen mit Schilddrüsenerkrankungen Algen nur in Maßen essen sollten. Schaut euch dazu am besten immer die Hinweise auf den Verpackungen an. Weitere Informationen rund um das Thema Jod erfährst du auch in unserem Ocean-Blog: https://oceanblog.de/2022/01/algen-und-jod/ […]
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